Im Schuljahr 2018/2019 führte die österreichische Regierung ein neues Fördermodell an österreichischen Schulen ein, welches getrennte Maßnahmen für Sprachförderung für Lernende vorsieht, die über ungenügende oder mangelhafte Deutschkenntnisse verfügen. Das zentrale Ziel der vorliegenden Forschung ist es, zu untersuchen, inwiefern die Umsetzung dieses neuen Sprachförderungsmodells den politischen Richtlinienanforderungen entspricht. Dazu werden verschiedene Umsetzungsmodelle analysiert. Während der Anfangsphase des Projekts „Eine multiperspektivische Studie zu den Deutschförderklassen“ wurden Befragungen mit 12 deutschen Lehrkräften und Schulleitungen durchgeführt. Im Rahmen einer prototypischen Fallstudie wurden 4 verschiedene Umsetzungsmodelle identifiziert: (1) das Segregationsmodell (Förderklassen), (2) das Mischmodell mit getrennter und integrierter Förderung (Förderkurse), (3) die individualisierte Sprachförderung, und (4) das integrative Fördermodell. Angesichts der Tatsache, dass dies die erste Studie in Österreich ist, welche die konkrete Umsetzung von Sprachfördermodellen sichtbar macht, haben die Untersuchungsergebnisse wichtige Implikationen für Schulleitungen und bildungspolitische Entscheidungsträger.
Von Politik zur Praxis: Wie österreichische Schulen die neuen Richtlinien zur deutschen Sprachförderung umsetzen
Source abstract: From policy to practice: How schools implement German language support policy in Austria.
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